Der Mensch ist ein Wunderwerk der Natur, seine Anatomie und Psyche komplex, die Wechselwirkungen im Körper fein getaktet und in enger Beziehung zueinander. Dieser „Wunderapparat“ der Biologie verlangt zur Gesunderhaltung einen Blick aufs Detail, den die moderne Medizin weit entwickelt hat. Diagnostische Verfahren und Therapieempfehlungen wirken zielgenau und orientieren sich im Wesentlichen an jenen Organen, die es zu behandeln gilt. Doch ob die Maßnahmen dabei immer der besagten Komplexität des menschlichen Körpers und seiner inneren Wechselwirkungen sowie den individuellen Verhaltensweisen des Menschen, seinem „Wesen“ und den Umwelteinflüssen, die unsere Gesundheit maßgeblich mitbestimmen, vollumfänglich gerecht werden, ist nicht sicher.
So segensreich die moderne Schulmedizin ist, was unbestritten ist – schon die allgemein weit gestiegene Lebenserwartung bei überwiegend guter Gesundheit beweist dies –, kann sie dennoch den einen oder anderen „blinden Fleck“ bei der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen aufweisen. Hier können womöglich der Denkansatz und die Strategien der Traditionellen Persischen Medizin (TPM) oder „Tebbe Sonati“ unterstützend helfen. Sie betrachtet den Menschen seit Jahrhunderten als Ganzes, als eine Einheit, und hat durch stetige Weiterentwicklung als Ergänzung der westlichen Medizin zusätzliche Ansätze hergestellt, um Erkrankungen zu diagnostizieren und etablierte schulmedizinische Therapien zu flankieren. Unter Beobachtung der individuellen Natur eines jeden Menschen, seines Lebenswandels und mit der Entwicklung ergänzender Behandlungsoptionen auf natürlicher Basis bietet sie zusätzliche Chancen und Möglichkeiten in Prophylaxe und Therapie. Dass sie mit ihren Ansätzen auch oder gerade in der Moderne eine wertvolle Unterstützung leisten kann, ist belegt. So ist die TPM Gegenstand zahlreicher Untersuchungen, mit mehr als 1.000 Studien, die in europäisch anerkannten Magazinen publiziert worden sind.
In Kliniken des Orients wird zunehmend interdisziplinär mit schulmedizinischen Disziplinen zusammengearbeitet, selbst eine Facharztausbildung im Bereich der TPM hat sich etabliert, die Ärzte an ihre schulmedizinische Ausbildung anschließen können.